2019/01 – Asien Kreuzfahrt

Penang / Malaysia

Heute war es extrem heiß und feucht. Alles klebte an dem Körper.
Heute soll uns ein privater Reiseführer die Stadt näher bringen, den wir schon von daheim aus gebucht hatten. Ein 74 jähriger Malaie, der Anfang der 70er in Deutschland im Hotel gelernt hat und nun seinen Ruhestand finanzieren muss.
Besser als er, kann man dem Job kaum machen. Ein Spitzentag der so vollgepackt war, dass ich nur wenig davon wiedergeben kann.

Aber fangen wir mal an.
Das Symbol der Stadt ist die Pekannuss. Ihr wurde eine Skulptur aus Edelstahl erbaut. Die Nuss kann, wie wir erfahren haben, in Scheiben geschnitten und mit Tabak versetzt werden. Die Mischung entfaltet beim Rauchen dann eine berauschende Wirkung. Jetzt aber nicht gleich in den Supermarkt rennen.

Es ging dann los mit einer Bahnfahrt auf den ca. 800 Meter hohen Berg Penang Hill, von dem man einem tollen Blick über eine weitgehend moderne Großstadt hat.
Die Fauna und Flora ist echt tropisch. Zwischen Palmen an einer Moschee hing ein gutes Dutzend Spinnen von ca. 10-15cm Größe in ihrem Netz. Da haben wir lieber einen Bogen drum gemacht. Einmal nicht richtig hingeschaut, wurde mir auch gleich das Abendessen um den Hals gelegt. Öhm

Weiter ging es mit einem Besuch des Ke Lok Si Tempels, der größte und älteste buddhistische Tempel Südost-Asiens. Eine so riesige Anlage, dass man da alleine locker einen Tag verbringen kann.
Im Tempel und über den Straßen dahin, hängen 10.000de Laternen, die alle verkabelt sind und am chinesischen Neujahrsfest eingeschaltet werden. Der Tempel selbst ist ebenfalls mit unzählbaren Lichterketten und, ganz neu, mit LED Streifen belegt. Jede Dachrinne, jede Säule, jedes Fenster. Das muss unglaublich aussehen.
In dem Tempel steht ein dreiteiliger weißer Turm mit goldener Spitze, der sieben Stockwerke hoch ist. Die drei Teile stehen aufeinander und repräsentieren den chinesischen (unten), den taiwanesischen (Mitte) und oben den burmesischen Baustil.
Innen sind die Wände mit kleinen Kacheln aus Metall, die alle Buddha darstellen, verkleidet. Unzählbar viele. Das findet sich ähnlich auch in anderen Tempeln.
Über 220 Stufen hat das Teil, der Ausblick ist aber aller Mühen wert. Ganz oben traf ich übrigens einen Mann aus Rosenheim, der mit seiner malaysischen Frau hier lebt. Die Welt ist so klein. Unglaublich.

Der Rest des Tempels ist, wie auch die anderen, einfach sagenhaft. So viel filigranes Kunsthandwerk, in Granit, Ton oder Teakholz habe ich so noch nicht gesehen. Und natürlich unübersehbar viel Gold oder Goldfarbe. Und ganz viel Bling Bling.

Danach ging es zum Tempel des liegenden Buddha. Die drittgrößte Statute Ihrer Art. Schon die vier gewaltigen Drachen am Eingang sind überwältigend.
Auf der Rückseite befinden sich, hinter zwölf Statuten der Sternkreiszeichen, Urnengräber von Leuten die sich das leisten konnten. Für noch betuchtere gibt es solche Kammern direkt unter dem Buddha.

Durch eine kleine Tür ein Blick auf einen chinesischen Friedhof.
Für Chinesen bedeutet es Unglück Friedhöfe zu besuchen. Darum sind die meist abgesperrt und nicht gepflegt.
Nur einmal im Jahr, am 5.4., gibt es einen Festtag zu Ehren der Toten. Dann werden die Gräber aufgehübscht, das Lieblingsessen der Verblichenen gekocht und mitgebracht. Andere Länder …

Natürlich durfte auch ein Besuch der Garküchen und des Hard Rock Hotels nicht fehlen.

Zum Abschluss besichtigten wir noch eine Siedlung mit Pfahlbauten, über die ich jetzt noch einmal so viel schreiben könnte, aber nun ist’s gut.
Jetzt gehe ich mal meinen Flüssigkeitshaushalt auffüllen.
Prost und bis bald