Drache

Es ist unbestreitbar, dass wir eine spezielle Neigung zu Drachenmotiven hegen.

Eher zufällig stießen wir da auf die Metall-Skulptur des Kunsthandwerkers Anatolij Schröder.

Lange Rede, kurzer Sinn – das Teil hatte es uns von der ersten Sekunde an angetan und es sollte die Fassade unseres Hauses verschönern.

Nun ist der Drache, mit gut 1,80m Höhe, nicht gerade klein und es war zu befürchten, dass die Nachbarn unseren Geschmack vielleicht nicht teilen würden.
Vom Bauamt bekam ich jedoch die Info, dass nur meine direkten Nachbarn (Reihenhaus) einverstanden sein müssen und solange der Drache nicht in öffentlichen Luftraum ragen würde, wäre das kein Problem. 
Unsere Nachbarn sind sehr nette Leute und hatten nichts dagegen. Auch wenn der Einwand kam, ich solle das Tier nicht zu nah an der Grenze zum Nachbarhaus anbringen, damit man nicht versehentlich meinen könne, dass dies ggf. eine Gemeinschaftsanschaffung wäre.
Also ganz klar: Der Drache ist eine Idee von den bekloppten an deren Haus er hängt. Da ist was dran und damit können wir gut leben. 

Der rund 30kg schwere Drache besteht aus Kupfer und wurde aus Blechen entsprechend handgeformt.
Wie alles aus diesen Material wird er im laufe der Zeit auch eine Patina ausbilden, dunkel und vielleicht auch fleckig werden. Auch das ist ein gewünschter natürlicher Effekt, welcher mit etwas Klarlack noch etwas herausgezögert wird. Aber bereits in den ersten Tagen an der frischen Luft, sah man schon die ersten Stellen dunkler werden. So verändert sich das Objekt laufend etwas.

Der Drache wurde sehr sorgsam verpackt in einzelnen Teilen mit allen benötigten Befestigungsmaterialien und einer handgezeichneten Aufbauanleitung geliefert.
Der Zusammenbau war dann mit ein paar Blindnieten und Schrauben sehr einfach und schnell gemacht.

Den fertigen Drachen später an die Fassade zu bekommen, war da schon schwieriger. Aber hier halfen zwei Nachbarn und dann war auch das schneller erledigt als gedacht.

Noch besser käme der Drache an der Wand, so dachte ich, wenn er auch noch leuchten würde. Das Beste, was der aktuelle Markt so hergibt, ist ein LED Band, auf welchem jede einzelne LED per Software adressiert werden kann. Damit hat man die maximale Gestaltungsfreiheit.
Meine Wahl viel auf ein WS2815 (aktualisiertes WS2812B).  Mit 60LEDs pro Meter bringt das ausreichend Helligkeit für eine indirekte Beleuchtung. Betrieben wird das ganze mit einer ESP32 D1 Mini NodeMCU und  WLED als freie Software.

Das 5-Meter Band wurde in 8 einzelne Segmente (Kopf bis Brust, 4 Gliedmaßen, Body, Schwanz und Schwanzspitze) geteilt. Da jede einzelne LED angesteuert werden kann, konnte im Basiseffekt ein pulsierendes Auge, ein blitzender Flammeneffekt für das Maul und ein wabernder glühender Körper realisiert werden. Aber auch andere Effekte sind mühelos möglich. 

So schaut das ganze dann mit unterschiedlichen Lichtbildern aus:

Installation am Balkon hängend

Testlauf

Nur das Auge flimmert

Drachen-Standard:

Auge flimmert
Im Maul flackert Feuer
Der Körper wabert glühend

Pulsierender Drache

CSD-Regenbogen

Der macht deutlich, was das Lichtband so kann.

Aufbauende Flammen